Die Jahrestagung der Interessensgemeinschaft Politische Bildung (IGPB) will sich 2018 inmitten von „Super-Wahljahren“ von der Bundespräsidentenkür über die vergangene Nationalratswahl bis zu den laufenden Landtagswahlen auf die Bedeutung und Bedingungen von Wahlen besinnen. 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist Österreich eines der wenigen europäischen Länder ohne Regierungschefin oder weibliches Staatsoberhaupt. Auch andere Schieflagen wollen wir genauer betrachten: So hat Niederösterreich zwar weniger EinwohnerInnen, aber mehr Wahlberechtigte als Wien, weil in der Hauptstadt viele nicht wählen dürfen. Welche alternativen Formen der politischen Beteiligung können das Wählen ergänzen? Welche didaktischen Anregungen gibt es für junge Menschen, die zwar hier zur Schule gehen, aber laut ihrem Pass keine ÖsterreicherInnen sind. Wie sollen sie für Politische Bildung Interesse entwickeln, wenn scheinbar Wahlen stets im Zentrum des politischen Geschehens stehen?
Die Tagung spannt einen Bogen vom historischen Rückblick auf die Entwicklung des Wahlrechts zu aktuellen Herausforderungen für dessen Weiterentwicklung. In Workshops sollen theoretische Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt und in Diskussionsrunden unterschiedliche Meinungen ausgetauscht werden. Elisabeth Turek von Zentrum polis ist Vorstandsmitglied der IGPB.
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